Hilfe für Erdbebenopfer und den Wiederaufbau

Der historische Ortskern von Sankhu (15 km nordöstl. von Kathmandu) wurde vollständig zerstört.

In Nepal ereignete sich am 25. April 2015 ein schweres Erdbebden der Stärke 7,8. Es folgten unzählige Nachbeben sowie ein weiteres Erdbeben der Stärke 7,3 am 12. Mai 2015. Laut Angaben der Regierung und der UN kamen dabei mindestens 8.700 Menschen ums Leben und es wurden Zehntausende verletzt. Durch die Beben wurden über 500.000 Gebäude zerstört und mehr als 250.000 schwer beschädigt. 2,8 Millionen Menschen sind derzeit auf Hilfe angewiesen, knapp 1 Mio. davon lebt in schwer zugänglichen Gebieten.

ManMayaMed e.V. engagierte sich nach dem Beben vor allem bei der Versorgung von Schwerstverletzten mit Defektwunden und problematischen Amputationsverletzungen. In Ermangelung jeglicher Fürsorge durch den nepalesischen Staat für solche Opfer, insbesondere für die langwierige Rehabilitation, kümmern wir uns um besonders betroffene Familien. Neben der rein medizinischen Arbeit wird dabei besonders auf Aus- und Weiterbildung der Betroffenen geachtet, damit sich für das weitere Leben eine langfristige Perspektive ergibt. Desweiteren werden einzelne Wiederaufbauprojekte unterstützt.

 

 

Dr. Settje untersucht nach dem Beben die 3 Monate alte Sanju Tamang, der im einstürzenden Haus der li. Unterschenkel abgequetscht wurde.

Parbita, die durch das Erdbeben beide Unterschenkel verlor, macht ihre ersten Gehversuche mit einer Prothese.

Das kleine Dorf Lap, ca. 40 km südlich des Mt. Everest gelegen, wurde durch das Erdbeben vom 25.4.15 weitgehend zerstört. Der Hang, auf dem sich das Dorf befiand, ist jetzt abrutschgefährdet, so dass 37 Familien auf ein 700 m höher gelegenes, sicheres Plateau umziehen müssen. Alle Materialien müssen auf einem Fußmarsch von ca. 8 Std. über die Berge geschafft werden. Eine Rolle Wasserschlauch wiegt ca. 50 kg!

Landkarte Dorf Lap in der Solokhumbu-Region (blau: Fußweg von der letzten Busstation ins Dorf; grün: Landstraße; rot und gelb: Trekkingrouten)
Ortsmitte Sankhu vor und nach dem Beben